Trekking Tour

peaks of the balkans

2024

peaks of the balkans trail

Der Peaks of the Balkans Trekking Trail führt durch die atemberaubenden Berglandschaften von Albanien, Kosovo und Montenegro. Insgesamt umfasst der Trail 192 km, doch wir haben uns entschieden, etwa die Hälfte zu gehen – rund 95 km. Diese Wanderung bot eine großartige Mischung aus Abenteuer, Natur und Kultur und war gleichzeitig körperlich herausfordernd und unglaublich lohnend.

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Unsere Route & Vorbereitung

Die Organisation unserer Reise lief über Travelbase, eine Agentur, die geführte Wanderungen anbietet. Besonders angenehm: Travelbase organisierte nicht nur den Guide, sondern auch die Campingausrüstung, den Gepäcktransport sowie teilweise Transfers. Auf den Campingplätzen bekamen wir leckeres, traditionelles Essen von Einheimischen.  
Wir entschieden uns für die Camping-Variante, auch wenn man auf dem Trail auch in gemütlichen Gästehäusern übernachten kann. Ich fand das Zelten total lustig und es war eine spannende Ergänzung zum Trekkingabenteuer.

Anreise und Start in Theth

Unser Abenteuer begann in Tirana, wo wir uns im Hotel mit der Gruppe und den Guides trafen. Von dort fuhren wir mit dem Bus in Richtung Basecamp in Theth. Normalerweise dauert die Fahrt etwa vier Stunden, aber aufgrund von Stau wurde es bei uns eine 6,5-stündige Fahrt – willkommen auf dem Balkan, wo Zeitpläne manchmal etwas flexibler gehandhabt werden. 😊 
Theth ist ein recht touristischer Ort mit vielen Gästehäusern, und es wird derzeit viel gebaut. Unser Basecamp war schlicht, aber funktional: drei Toiletten, zwei Duschen – ausreichend für unsere Gruppe von etwa 20 Leuten. Besonders angenehm war das Buffet mit einer großen Auswahl an Fleisch, Gemüse, Salaten und einem köstlichen Nachtisch.

Tagesablauf: Struktur und Freiheit

Unser Tagesablauf war gut organisiert: Der Wecker klingelte um 6 Uhr, danach Zeltabbau und Frühstück, bevor wir um 8 Uhr loswanderten. Manchmal starteten wir direkt vom Campingplatz, manchmal brachte uns ein Shuttle zum Ausgangspunkt. 
Nach der Wanderung bauten wir die Zelte auf, duschten und um ca. 19 Uhr gab es Abendessen. Trotz der festen Struktur war es entspannt – insbesondere in Albanien, wo die Uhren etwas anders ticken. Abends spielten wir oft UNO und manchmal gab es noch einen selbstgebrannten Schnaps, bevor wir erschöpft um 22 Uhr ins Zelt fielen.

Eindrücke der einzelnen Etappen

Tag 1
Die erste Etappe war hart: viele Höhenmeter auf kurzer Strecke, dazu pralle Sonne und viele Wanderer. Auf dem höchsten Punkt wurde es richtig voll, bevor es auf einem steinigen, schmalen Pfad bergab ging. Die Landschaft war beeindruckend, aber der Abstieg forderte volle Konzentration. Unten angekommen, erwartete uns ein Shuttle, der uns über ein ausgetrocknetes Flussbett holprig zur Unterkunft brachte – definitiv eine lustige Erfahrung. Der nahegelegene Fluss war eine perfekte Abkühlung für müde Füße.
Tag 2
Die zweite Etappe führte viel durch den Wald, was uns angenehmen Schatten spendete. Unten im Tal, abgeschieden und idyllisch, kamen wir in einer kleinen Siedlung an. Dort hatten wir eine einfache, aber gemütliche Unterkunft. Die tierischen Geräusche von Schafen und Hunden begleiteten uns durch die Nacht.
Tag 3
Der steile Anstieg zu Beginn war anstrengend, aber die Aussicht und die Abkühlung in einem See machten alles wieder wett. Am Ende des Tages kamen wir in Plav in Montenegro an, wo unser Campingplatz direkt am See lag – eine fantastische Kulisse, um den Tag ausklingen zu lassen.
Tag 4
Diese Etappe war wieder fordernd: Zunächst ging es durch einen Wald und über eine steile Strecke bergauf. Doch die Aussichten auf Plav und die umliegenden Berge waren atemberaubend. Später trafen wir auf einen Schafsbauern, der uns Joghurt aus Schafsmilch mit Honig anbot – gewöhnungsbedürftig, aber authentisch!
Tag 5
Am letzten Tag führte uns der Weg durch das beeindruckende Valbona-Tal. Die Grenze zwischen Montenegro und Albanien war früher Kriegsgebiet, und wir sahen immer wieder Schützengräben. Die letzte Etappe brachte uns auf den **Valbona-Pass**, von wo aus wir 1.000 Höhenmeter hinabstiegen. Der Abstieg war steinig und beschwerlich, besonders als ein Gewitter aufzog. Doch unten angekommen, feierten wir den Abschluss unserer Wanderung – ein unvergesslicher Moment. 


Abreise

Am Abreisetag mussten wir schon sehr früh aufstehen, da wir bereits um halb 6 Uhr morgens mit dem Bus wieder Richtung Tirana losfuhren. Die Zelten duften wir zum Glück stehen lassen, da diese für die nächsten Gäste geputzt werden. Ein Vorteil hatte das frühe Aufstehen allerdings: die Straßen waren fast leer weshalb wir viel schneller als bei der Hinfahrt unterwegs waren. In Skodra machten wir eine Stunde Pause und frühstückten in einem sehr süßen Cafe. 
Angekommen am Flughafen in Tirana hieß es Abschied nehmen. Obwohl wir uns erst seit einer Woche kannten, sind wir als Gruppe so zusammengewachsen, dass es uns gar nicht so leicht fiel. Da unser Flug erst am nächsten Tag ging, hat mein Freund Thomas das Flughafenhotel mk Tirana für uns gebucht. Wir wurden von einem Shuttle am Flughafen abgeholt und nach einer nicht mal 10-minütigen Fahrt waren wir auch schon da. Nach einer Woche im Zelt und Campingduschen kam ich mir in diesen schönem Hotelzimmer und vor allem im Badezimmer vor wie im siebten Himmel. Nach einer heißen Dusche und einer Nacht im super bequemen Bett, fühlte ich mich wie neu geboren 😊

FAZIT: Anstrengend, aber lohnend

Diese 95 km durch die Berge der Balkanstaaten waren körperlich herausfordernd, aber die Landschaft und das Gemeinschaftsgefühl machten jede Anstrengung wert. Die Bergkulisse, die wir täglich genießen konnten, war einfach spektakulär, und am Ende war ich stolz, diesen Teil des Trails geschafft zu haben. 
Die Wanderung war nicht immer einfach, aber die Mischung aus Natur, Kultur und Abenteuer war einzigartig. Und die Möglichkeit, mit tollen Menschen wie unseren Guides und Mitreisenden diese Erfahrung zu teilen, hat das Ganze noch unvergesslicher gemacht. Wenn du auf der Suche nach einem Trekkingabenteuer bist, das dich an deine Grenzen bringt und gleichzeitig belohnt, kann ich den Peaks of the Balkans Trail nur empfehlen!
Diese Woche war eines der anstrengendsten und coolsten Erlebnisse, die ich bisher hatte – und ich bin froh, dass ich es gewagt habe.

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